Unsere Berufsfachschule für Pflege Rotthalmünster feierte Ende August den erfolgreichen Abschluss von Kurs 38: der erste Jahrgang, der 2020 die neue generalistische Pflegeausbildung gestartet und in drei herausfordernden Pandemiejahren gemeistert hat. Fünf der Absolventen wurden sogar für einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser mit der Staatspreisurkunde ausgezeichnet. Was die Landkreiskliniken ebenfalls sehr freut: Von den 16 frisch examinierten Pflegefachkräften bleiben zwölf weiterhin an den Krankenhäusern Rotthalmünster und Vilshofen tätig.
Sie zeigten Pioniergeist und haben den bildlich gesprochenen Trampelpfad durch unwegsames Gelände in Zeiten von Corona und neuem Pflegeberufegesetz beschritten.Schulleitung Hannes MattheiDie Auszubildenden absolvierten erstmals die generalistische Ausbildung mit Schwerpunkt in der stationären Akutpflege. Schulleiter Hannes Matthei verglich die Abschlussprüfungen mit dem alltäglichen Berufsleben in der Pflege: Denn da wisse man auch nicht, was in der jeweiligen Schicht so alles auf einen zukomme. Aber man müsse das Beste daraus machen und dies sei allen gelungen. Der Schulleiter dankte außerdem allen Praxisanleitern, seinem Sekretariat sowie dem gesamten Lehrerkollegium, die die Auszubildenden auf ihrem Weg zum jetzt bestandenen Examen begleiteten.
Zu diesem "großartigen Erfolg" gratulierte auch Kreisrätin Roswitha Nöbauer mit den besten Grüßen von Landrat Raimund Kneidinger, der sich ausdrücklich entschuldigen ließ. Durch die gute Ausbildung an der Berufsfachschule für Pflege Rotthalmünster sei die berufliche Zukunft auch in den Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen gesichert. "In der Region ausbilden und in der Region bleiben", dieses Erfolgsmodell zeige sich laut der Kreisrätin auch hier im Passauer Land, das sie als eine der "wichtigsten Gesundheitsregionen Süddeutschlands" bezeichnete. Darum hätten die frisch examinierten Pflegefachkräfte bei der Berufsentscheidung auch auf das richtige Pferd gesetzt, denn die Gesundheitsbranche, so Roswitha Nöbauer, sei eine Zukunftsbranche.
Dass der Pflegeberuf weder durch die Digitalisierung noch von anderen Techniken wie der künstlichen Intelligenz abgelöst werden könne, war sich auch der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Rotthalmünster Günter Straußberger sicher. Im Namen des Marktrats und auch ganz persönlich beglückwünschte er den Examenskurs. "Ihr werdet dringendst gesucht, denn der persönliche und menschliche Umgang der Pflegekräfte mit den Patienten ist einfach unersetzbar", betonte der Bürgermeister. Laut einer Umfrage, so Straußberger weiter, genossen nach dem Beruf der Feuerwehrleute die Beschäftigten im Pflegedienst weltweit das vertrauenswürdigste berufliche Ansehen. Darum bestärkte er die Absolventen in ihrer Berufswahl: "Etwas für andere zu tun, fordert viel ab, gibt aber auch durch erwiesene Dankbarkeit sehr viel zurück."
Dies weiß Pflegedienstleiter Martin Marek aus eigener Erfahrung. Er erinnere sich noch gut an seine Ausbildung und gratulierte den Generalisten bzw. "Pflege-Pionieren", auch im Namen der beiden Kliniken-Geschäftsführer Josef Mader und Klaus Seitzinger, die leider beide an dem Abend verhindert waren. "Ihr dürft zurecht stolz auf euch sein, denn ihr seid die ersten eurer Art", so Martin Marek zu den neuen Pflegefachkräften und ergänzte: "Ganz besonders freut es mich natürlich, dass ich auch viele von euch als neue Kolleginnen und Kollegen begrüßen darf und ihr unseren Einrichtungen treu bleibt." Außerdem wies er darauf hin, dass bei allen anderen ein Anruf für die Rückkehr zu den Landkreiskliniken genügen würde.