Die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen verabschiedeten kürzlich 13 Absolventen von Ausbildungskurs K39, die erfolgreich ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann beendet haben. Drei Absolventinnen wurden sogar für einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser mit der Staatspreisurkunde ausgezeichnet.
Hannes Matthei, Schulleiter der Berufsfachschule für Pflege in Rotthalmünster, gratulierte zum erworbenen Berufsabschluss. „Die vergangenen Jahre der Ausbildung waren nicht immer leicht, unter anderem galten in der Hälfte der Zeit Corona-Schutzmaßnahmen und die Einführung der digitalen Patientenkurve kurz vor dem Examen war dann noch eine zusätzliche Herausforderung“, so Hannes Matthei.
Mit der gezeigten Entschlossenheit, so ist sich der Schulleiter sicher, würden die Absolventen auch alle künftigen Herausforderungen bewältigen. „In den drei Jahren der Ausbildung haben die Absolventen definitiv viel geleistet, haben viel erlebt und sind dabei über sich selbst hinausgewachsen. Schlussendlich haben sie sich dadurch zu verantwortungsbewussten Pflegefachkräften entwickelt“, so Hannes Matthei und ergänzt: „Nun beginnt für die Berufsstarter die Zeit des sogenannten vierten Lehrjahres – hier lernen sie die Praxis nicht mehr an unserer Schule, sondern in der Praxis die Theorie der Pflege zu verstehen.“
Der Pflegeberuf ist kein 08/15-Job. Ihr habt eine hochwertige Ausbildung und Qualifikation.Geschäftsführer Josef MaderGeschäftsführer Josef Mader freute sich sehr darüber, dass von den 13 Absolventen zehn bei den Landkreiskliniken bleiben werden – sieben am Krankenhaus Rotthalmünster und drei am Krankenhaus Vilshofen. Denjenigen, die die Prüfung leider nicht geschafft haben, drücke er die Daumen, dass es demnächst beim zweiten Anlauf klappt.
Er betonte die hochwertige Ausbildung, stellte aber auch klar, dass die Halbwertszeit von medizinischem Fachwissen immer kürzer würde. "Deshalb ruht euch nicht auf euren Lorbeeren aus", erklärte der Geschäftsführer. Das Trainingslager sei nun beendet, so Josef Mader: „Jetzt dürft Ihr aufs Feld“.
Pflege ist kein Beruf, sondern eine Berufung
Auch Pflegedirektor Martin Marek gratulierte zum erfolgreichen Abschluss und bestätigte, dass das Lernen nie aufhöre. Für die hervorragende Ausbildung und die gute Zusammenarbeit galt sein Dank insbesondere dem Kursleiter Bernhard Mittermeier und dem Schulleiter Hannes Matthei. „Dass es sich beim aktuellen Examenskurs um erst die zweite Generation von Pflegefachfrauen und Pflegefachmännern handelt, zeigt auch, dass noch nicht viele vor ihnen diesen Weg gegangen sind und die Absolventen zurecht stolz auf sich sein dürfen“, so Martin Marek. Dass er so viele der ehemaligen Auszubildenden als zukünftige Kolleginnen und Kollegen begrüßen dürfe, freue den Pflegedirektor sehr. Allen anderen wünschte er einen ebenso erfolgreichen Start im neuen Team und für den privaten und beruflichen Lebensweg nur das Beste.
Drei Jahre intensives Lernen liegen hinter Ihnen, nun stehen Ihnen die Türen für spannende Jobs weit offen.Bürgermeister Günter Straußberger
Günter Straußberger, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Rotthalmünster, betonte, dass Pflegekräfte – nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels – dringend gesucht würden. Er betonte, dass der Pflegeberuf nach dem des Feuerwehrmanns bzw. -frau weltweit das höchste Ansehen genießet. Auch wenn die künstliche Intelligenz immer weiter fortschreite, so sei doch der persönliche menschliche Umgang unersetzbar, so der Bürgermeister.
Im Namen von Landrat Raimund Kneidinger sowie des Trägers gratulierte auch der stellvertretende Landrat Hans Koller den Absolventen herzlich zu ihrem Abschluss. Der Beruf der Pflegekraft ist ein schwieriger und zugleich wichtiger Beruf, so der stv. Landrat und ergänzte: „Wir brauchen Sie, die Gesellschaft braucht Sie.“ Den vier Schülern, die ihren Abschluss nicht beim ersten Mal geschafft haben, die sich aber dadurch nicht haben entmutigen lassen und sich demnächst erneut der Prüfung stellen, zollte Hans Koller seinen Respekt und auch er drücke ihnen die Daumen.